Rheinische Post: 30.01.2017
Dinslaken. Thomas Hecking ist Kabarettist, Geschichtenerzähler, Musiker und Bastler. Und in dieser Synthese eigentlich ein Magier. Die Besucher des Theaters Halbe Treppe erlebten mit ihm einen phatastischen und fantasievollen Abend.
Die Fantasie ist ein geflügeltes Schweinchen. Sie bringt Glück und sie kann fliegen. Ein solches Schweinchen kann aber noch mehr. Mit seinen Flügeln kann es die Saiten einer Gitarre schlagen.…Thomas Hecking führt die Besucher des Theaters Halbe Treppe am Freitag in ein musikalisches Panoptikum. Eine verrückte Welt, in der die vergessene Kunst der Musikautomaten und modernes Up-Cycling Kuriositäten gebären, die mindestens so liebenswert sind wie abenteuerlich.….Thomas Hecking ist Kabarettist, Geschichtenerzähler, Musiker und Bastler. Und in dieser Synthese eigentlich ein Magier. Er zaubert Dudelsackklänge aus Gummihandschuhen mit Strohhalmen (und darin versteckten Rohrblättern), er lässt die geschminkte Puppe "Amy" in ihrem "Weinhaus" die Anwesenheitsliste des Publikums bei jedem Einlass gestanzter Lochkarte auf der Spieluhr spielen. Herrlich die Nummer mit dem kläffenden Spielzeughund, der batteriebetrieben über ein Keyboard läuft und damit zum Jazzer wird. Und zauberhaft die irische Fee, die in ihrem Blechherzen ein Stück Kolophonium trägt. Das hat sie zwar abstumpfen lassen, aber sie fiedelt deshalb um so schneller auf ihrer Geige.
Hecking lässt Solar-Kakerlaken "Smoke on the Water" rocken und entlarvt mit einer alten Schallplatte auf einen entgegen der Abspielrichtung laufenden Motor und einer Nadel, die er an einem zur Tüte gedrehten laminierten Poster geklebt hat, Vico Torriani als "russischen Agenten". 45 Minuten Ruhe für Grundschüler, gefördert mit EU-Mitteln: "Warten auf das Schaf" heißt die CD, die tatsächlich im zweiten Programmteil lautlos aus dem CD-Player schweigt. Im Gegensatz zum Publikum: Es feiert Heckings wundervolles Programm. Dann blökt tatsächlich das Schaf. Nur das Warten hat kein Ende. Hecking muss unbedingt noch mal ins Theater Halbe Treppe kommen.
(bes)
Musik-Kabarett - Thomas Hecking und seine Isolier-Band im Piepenstock ,Dortmund
Skurril, originell, sprach witzig, clownesk, musikalisch - Wie ein Archivar in einem uralten Secondhandladen, voll gestopft mit bizarren Musikmaschinen, bewegt sich Thomas Hecking durch seine
Menagegerie ausgetüftelter Automatenrequisiten, welche sein Bühnenkabinett bevölkern, wie in die Jahre gekommene gute alte Freunde. Mit viel Nähe zum Publikum, stellt er im ruhigen, ironischen
Monolog, nach und nach sein “Ensemble” vor, wobei dieses immer wieder von Doppeldeutigkeit und noch mehr-deutigen Wortverdrehungen und Schöpfungen hintergangen und zum Schmunzeln und schallendem
Lachen provoziert wird. Wie ein Zuschauer es beschrieb:” Du siehst die Gags nicht kommen. Die Pointen kommen immer von hinten.”
Welch grandioser Saisonabschluss bei "LiO - Lesebühne im Oveney" im schönen Haus Oveney am Kemnader See in Bochum. Volles Haus und ein Thomas Hecking, der mehr als überzeugte. Selten habe ich nach einer Veranstaltung so viele Zuschauer mit Tränen in den Augen gesehen. Falls Thomas mal in eurer Nähe auftreten sollte: Hingehen!!
Ein ungewöhnliches Kabarett-Programm von Thomas Hecking beim letzten Freitag18 auf dem Dreiecksplatz in Gütersloh. Ja, Freitag18 kann auch anders. Wir kamen aus dem Staunen darüber nicht heraus, was man alles in "Instrumente" verwandeln kann. Es gab wirklich etwas zu sehen und so waren schon bald nach 17:00 Uhr die ersten beiden Bankreihen besetzt. Thomas spielte auf einer umgebauten Krücke Querflöte. Und wenn er die Tonlage ändern wollte, klebte er einfach eines der eingebohrten Löcher mit Klebeband zu. Und das war nur ein kleines Beispiel seiner Vielseitigkeit. Kein gesprochenes oder gesungenes Wort von ihm, das nicht schelmisch oder verrückt verdreht, ent- und neu be-sinnt war. Ein Clown, ein Magier und - wie wir schon am 10. Juni, als er als Teil des Duos Neckbellies auftrat, erleben konnten - auch ein wunderbarer Musiker. Danke Thomas.